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Our Dream Comes True by Jewel

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Notes

Nach 6.15 Eingesperrt [Castaways]

Verfasst im Februar 2003
Pacey und Joey verließen gemeinsam den K–Mart, in dem sie die Nacht über festgesessen hatten. Die beiden redeten nicht miteinander, denn mit ihren Gedanken waren sie beide woanders. Pacey hatte die Nacht sichtlich genossen. Seit er Joey in ihrem wunderschönen Kleid gesehen hatte, wollte er sie unbedingt küssen und dieser Wunsch war wirklich in Erfüllung gegangen. Seine alten Gefühle waren wieder hochgekommen und jedes Mal, wenn er sie ansah flatterten die Schmetterlinge nur so in seinem Bauch umher.
Auch Joey dachte an die letzte Nacht und konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Er küsst immer noch so wunderbar wie damals, dachte sie und sie musste zugeben, dass sie das vermisst hatte – dass sie ihn vermisst hatte. Als sie abends in seinen Armen eingeschlafen war, hatte sie sich wirklich geborgen gefühlt und lange nicht so gut geschlafen.
Die beiden erreichten das Auto und verstauten die Tüten in dem großen Kofferraum. Als die Kofferklappe zufiel, lächelten sich die beiden amüsiert an, denn sie mussten wieder an das Gesicht der netten Verkäuferin denken, die verdutzt alle geöffneten Artikel übers Band gezogen hatte.
„Wollen wir?“, sagte Pacey und öffnete Joey die Beifahrertür.
„Mit dem größten Vergnügen“, sagte diese und stieg in den Wagen. „Ich möchte doch nicht auf deine beheizbaren Sitze verzichten“, fügte sie noch hinzu und lächelte ihn an.
Pacey stieg auf den Fahrersitz und ließ den Motor an.
„Du wirst es noch bereuen, dass du mich nicht hast fahren lassen“, meldete sich Joey abermals zu Wort, denn die beiden hatte eben noch eine Diskussion über Joeys Fahrkünste geführt.
Eigentlich jedoch wollte Joey nur die peinliche Stille vermeiden, die unweigerlich eingetreten wäre, hätte sie nicht gleich ein Gespräch begonnen.
„Jo“, unterbrach Pacey sie plötzlich ernst, „meinst du nicht wir sollten mal über letzte Nacht reden?“ Ertappt, dachte Joey nur, denn Pacey wusste genau, wann sie sich aus schwierigen Situationen versuchte durch andere Gespräche herauszumanövrieren.
„Was sollten wir denn da bereden?“, tat Joey ahnungslos.
„Jo, das weißt du ganz genau. Wer hat mich denn gestern aus heiterem Himmel geküsst, obwohl ich vorher noch um Bedenkzeit gebeten wurde?“, fragte Pacey jetzt schon etwas relaxter.
„Ja, du hast Recht. Wahrscheinlich sollten wir wirklich reden. Aber eigentlich kann ich nur eins dazu sagen: Ich fand die letzte Nacht sehr schön und werde alles, was wir erlebt haben, wahrscheinlich nie mehr vergessen können“, sagte Joey und fuhr Pacey sanft über die Schulter.
„Ich auch nicht. Und du kannst mir glauben, ich hab es genauso genossen“, erwiderte Pacey und erinnerte sich amüsiert an den süßen Pyjama zurück, den Joey gestern getragen hatte.
„Pace, du warst echt süß gestern Abend und ich denke nicht jeder hätte sich nach dem, was ich in unserem Streit vorher zu dir gesagt hab, noch solche Mühe mit mir gegeben.“ Joey schaute ihn von der Seite an.
„Gern geschehen, aber ich war ja auch nicht besser mit meinen Anschuldigungen, tut mir wirklich Leid!“ Pacey hielt an einer roten Ampel.
„Ich glaube die Gespräche über unsere Verflossenen sollten wir das nächste Mal mit anderen Leuten ausdiskutieren. Ich glaube dieser wunde Punkt schadet nur unserer neu aufkeimenden Beziehung!“ Oh Gott, dachte Joey, was hatte sie da gerade nur gesagt?
„Neu aufkeimende Beziehung?“ Das konnte man jetzt doppeldeutig verstehen und sie glaubte an Paceys Gesicht erkennen zu können, dass er ebenfalls gerade darüber nachdachte. Die Ampel sprang wieder auf Grün und Pacey fuhr los.
Pacey fasste sich ein Herz und stellte eine Frage, die ihm schon länger auf der Zunge brannte: „Joey, meinst du wir haben noch eine Chance auf eine erneute Beziehung nach diesem wahr gewordenen Traum?“ Pacey hielt in diesem Moment vor dem Wohnheim des Worthington Colleges.
Joey nahm seine Hand und antwortete: „Ich weiß es nicht, Pace. Ich weiß nur, dass ich dich wahnsinnig vermisst hab!“ Sie beugte sich zu ihm rüber und gab ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, der von Pacey jedoch nur leicht erwidert wurde.
„Joey, ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Denn ich möchte dich ganz und nicht nur ab und zu einen leidenschaftlichen Kuss.“ Er stieg aus dem Auto aus.
Joey überlegte kurz, öffnete dann ebenfalls ihre Tür und sagte: „Das gestern Abend mit dem Zungenkuss deines Lebens war übrigens ernst gemeint, auch wenn ich das da noch nicht wahrhaben wollte.“ Sie zögerte kurz. „Pace, ich glaube du weißt nicht, was gerade in mir vorgeht. Ich bin völlig durcheinander und zwar, weil ich meine Gefühle zu dir immer noch versuche zu verdrängen.“ Sie ging langsam auf ihn zu. „Aber ich möchte das jetzt nicht mehr“, fuhr sie fort, „ich habe nur Angst, dass es ein zweites Mal schief geht und deshalb war ich so distanziert.“
Pacey schluckte kurz: „Warum sollte es ein zweites Mal schief gehen, Jo? Ich denke wir beide sind in den letzten beiden Jahren reifer geworden und können besser mit unseren Problemen umgehen, warum also, sollte es nicht funktionieren?“ Er fasste nach ihren Händen und umschloss diese leicht mit seinen. Joey schaute ihm tief in die Augen. „Pace, ich liebe dich! Ich liebe dich schon allein für die Antwort, die du mir eben gegeben hast und vor allem, weil du der wunderbarste Mensch bist, den es gibt!“
Sie umfasste mit beiden Händen seinen Nacken und zog ihn langsam zu sich. Langsam berührten sich ihre Lippen und die beiden versanken in einen unendlich andauernden leidenschaftlichen Kuss. Nach kurzer Zeit löste sich Pacey kurz von ihr und meinte: „Jetzt ist unser Traum wahr geworden!“
Joey legte ihren Arm um seine Hüfte und die beiden spazierten gemütlich und unendlich glücklich in Richtung Wohnheim.

ENDE
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