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Es ging mir nie besser by Aimee

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Das Haus war dunkel. Mit Ausnahme von einem einzigen gelben Schimmer, welcher vom oberen Eckzimmer herzukommen schien. Keine Autos in der Einfahrt, was sie als ein gutes Zeichen sah. Sie erinnerte sich, dass er ihr erzählt hatte, alle wären außerhalb der Stadt und dennoch zögerte sie bevor sie zur Tür ging. Einen Schritt nach dem anderen erreichte sie schließlich ihr Ziel. Sie hob ihre Hand, um zu klopfen, aber hielt wenige Zentimeter vor der Tür inne.
Ängstlich vor dem was selbstverständlich als nächstes folgen würde, rollte sie ihre Hand zu einer Faust zusammen, als ob sie es nötig hätte die Türe als erstes k.o. zu schlagen. Sie atmete tief ein bevor sie zweimal an die Tür klopfte und auf seine Antwort wartete. Das Licht im oberen Schlafzimmer erlosch. Anfangs begann sie sich zu fragen, ob er sie wohlmöglich mit
Absicht ignorieren würde, bis sie sah dass ein anderes Licht im Haus anging. Möglicherweise das Licht in einem Saal. Sie hörte das Hämmern als er die Stufe hinunterging. Es war immer noch Zeit um weg zu laufen...
Die Türe öffnete sich und er begrüßte sie mit blutunterlaufenen Augen und einem verlegenen Lächeln. Ihr Herz schlug schneller als sie ihm dabei zusah wie er die Schutztüre öffnete und sie hereinbat. Seine Stimme war tief und barsch, aber dennoch so weich. Gott, er konnte wahrscheinlich gar nicht wissen wie lange sie darauf gewartet hatte seine Stimme noch einmal zu hören. Es waren erst wenige Stunden vergangen, oder vielleicht auch ein paar mehr, seitdem sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Sie hatte ihn so sehr vermisst. Etwas war falsch daran und sie wusste genau was dieses etwas war.

Sie liebte Pacey Witter.
"Joey...?"
Sie zuckte aus ihrer Träumerei heraus und schüttelte ein wenig mit dem Kopf: "Ja...?".
"Ist alles okay." Er fragte mit einem Ausdruck von Sorge im Gesicht.
Ihr Herz flatterte. "Danke, es geht mir gut." Sie starrte in seine Augen, als wären diese mystischen Schlüssel zu seiner Seele und zu dem worüber er nachdachte.
"Möchtest du dann reinkommen?"
"Oh. Danke." Sie schob sich durch den kleinen Spalt, welchen er zwischen der Außenwelt und der Schutztüre gelassen hatte und bewunderte das gemütliche Haus. "Du meine Güte, Pacey. Ich habe mir immer vorgestellt du würdest in einer Hütte leben, nach der Art wie du dein Haus beschrieben hast.“
An den blauen Pastellwänden waren Familienbilder seiner älteren Geschwister und von der Familie aber kein einziges von ihm.
"Wo bist du auf all diesen Bildern?"
Er zuckte mit den Schultern. "In der Schule." Joey schaute verwirrt. "Sie haben sie gemacht während ich in der Schule war. Weil sie auf diese Weise...", er schluckte und schaute zufällig auf ein Portrait, "... auf diese Weise konnte Dad mich nicht als ein Familienmitglied in Erwägung ziehen."
Joeys Mund stand offen. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie jemand das auch nur seinem eigenen Kind antun konnte. Dann hängten sie diese Bilder auch noch vor sein Gesicht, als ob sie eine Art von Gedächtnisstütze wären und ihn erinnerten, dass er nicht zur Familie gehörte. Und hier war Joey, die sich auf ihn stürzen wollte.
Seine braunen welpenähnlichen Augen, sexy wie ein mit Farbe angestrichener Hafenarbeiter ... oh, was wäre es doch für eine süße Hölle. Wie auch immer, sie musste sich zurückhalten, ganz egal wie sehr es beide auch genießen würden ... Jetzt war es an der Zeit ernst zu sein. Er war schließlich bereit gewesen seine Gefühle offen vor ihr preiszugeben und auf keinen Fall wollte sie ihn damit beleidigen, indem sie rief "Nimm mich jetzt!" und ihm in die Arme springen. Das wäre jetzt einfach falsch.
"Oh mein Gott, es tut mir so leid, Pacey." Er zuckte mit den Achseln und begann zu murmeln.
"Was kannst du denn dafür? Das ist meine Familie für dich."
Sie ging zu ihm hinüber, schlang ihre Arme um seine Hüfte und hielt ihn fest als wäre er die einzige Möglichkeit, um überleben zu können; diesen Eindruck hatte sie auch manchmal. Er hielt sie auch fest und atmete schwer als sie sich wegzog.
"Was hat dich überhaupt hier her gebracht?" Er hatte alles Recht danach zu fragen, aber es wirkte beleidigend. War sie nicht willkommen ohne einen bestimmten Grund dafür zu haben? Sie ignorierte ihre egoistischen Gedanken.
"Eigentlich habe ich ... ich habe dir etwas zu sagen. Hast du etwas Zeit?"
Er lächelte: "Immer".
Zum Teufel mit seinem romantischen Wesen. Es machte das Ganze sogar noch schwerer. Im Vergleich zu ihm konnte sie schlecht mit Worten umgehen. Besonders wenn sie ihre Gefühle über die Liebe ausdrücken musste und all das andere Mus.
Sie atmete einmal tief ein. "Okay." Sie atmete aus. "Ich denke ... ich bin bereit."
Ein schüchternes Grinsen huschte über sein Gesicht. "Potter ... du liebst mich."
Ihre Augen bekamen die Größe von Ping Pong Bällen. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es nicht tue!"
"Du tust es nicht…" Er täuschte ein Schmollen seiner Lippen vor, aber er konnte es in ihren Augen sehen. Er wusste es.
Beide waren ziemlich gut in diesem Spiel. "Nein." Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und richtete den Kopf auf eine Seite. "Ich liebe dich überhaupt nicht."
"Mm, okay... Und warum bist du dann hier?"
Verdammt. "Uhm ...weil ... ich mir ... ich mir Zucker ausborgen möchte. Ja, Zucker."
Er leckte seine Lippen und nickte: "Zucker, hm?".
Als Antwort nickte sie.
"In Ordnung ... ich habe Zucker." Bevor sie protestieren konnte, griff er nach ihren Wangen und zog ihre Lippen an seine. Sie öffnete leicht ihren Mund wartete darauf seine Lippen endlich spüren zu können… Er war so weich, so sanft. Es fühlte sich an wie eine Million Dollar, und als er aufhörte wollte sie mehr davon haben.
Er beobachtete sie mit Belustigung als sie schnell blinzelnd versuchte in die Realität zurückzukehren. "Ich habe eine Menge Zucker", flüsterte er sanft in ihr Ohr. "Und alles was du dafür tun musst ist vier kleine Worte zu sagen."
"Ich möchte bitte mehr?"
"Vier andere Worte."
Sie kaute mit ihren Zähnen an ihrer Unterlippe herum und wünschte sich seine Lippen wieder an ihren zu spüren. Sie wusste wovon er sprach und sie wusste, dass die Worte, welche er hören wollte auch wahr waren.
"Ich liebe dich, Pacey Witter. Ich liebe dich wirklich. Du bist die einzige Person, die mir in meinem ganzen Leben je die Menge an Vertrauen, Fürsorge und Respekt gegeben hat, von der ich fühlte, dass ich sie brauche. Du bist immer da wenn ich eine Schulter zum anlehnen brauche und besonders heute ... Ich kann noch nicht einmal anfangen zu beschreiben wie wichtig es für mich war, dass du heute bei mir warst. Meine Hand gehalten hast, mit mir
geweint hast, zugelassen hast, dass ich nicht den Verstand verliere ... Ich schulde dir mein Leben für alles was du für mich getan hast, Witter. In diesem Moment hoffe ich das meine Liebe für dich ausreichend ist."
Seine Augen leuchteten auf und er stand bewegungslos auf seinem Platz… Seine Augen hatten den Ausdruck eines kleinen Jungen, der alles zu Weihnachten bekommen hatte, was er sich wünschte. Nach ein paar Augenblicken räusperte er sich und zerrte am Kragen seines T-Shirts herum. "Das waren wahrscheinlich 50 Wörter mehr als das, was ich erwartet hatte zu hören ... aber ich weiß es immer noch nicht, Potter."
Sie blickte nach oben, zog in zu sich herunter und küsste ihn leidenschaftlich. Als er alles unter Kontrolle gebracht hatte, erlaubte sie es sich, sich bei ihm anzulehnen. Mit ihren Händen fuhr sie durch sein Haar und wollte ihn immer näher bei sich haben. Sie stöhnte, plötzlich glitt seine Zunge in ihren Mund und sie konnte die Wärme spüren. Er rieb sie gegen ihre und sie konnte ein überwältigendes Gefühl verspüren. Offensichtlich war das nicht alles was Pacey vorhatte, denn er hatte nicht vor aufzuhören. Er hob sie hoch, was sie darauf hinwies, dass er sich wünschte sie würde seine Beine um ihn schlingen. Das tat sie auch sofort.
Ohne eine Warnung zog Pacey seine Lippen weg. Er verließ Joey, welche mehr wollte, mit geschwollenen Lippen die sie schnell leckte. An ihrem Hals herab gleitend, schubste er sanft ihren Kopf auf eine Seite um besser an den Platz zwischen ihren Schultern und ihrem Hals heranzukommen. Sie schnappte ein wenig nach Luft als er anfing die Stelle zu küssen, an der sie begonnen hatte Gänsehaut zu bekommen. Seine Hände schienen magisch zu sein, denn ohne das sie bemerkt hatte, waren sie an den Seiten des Overalls vorbei gelitten und nun unter ihrem T-Shirt. Sanft streichelte er ihren Rücken und begann an ihrem BH herumzuziehen ... was bei ihr den Gedanken hervorrief, dass dieser Versuch wohl eben genau das bleiben könnte.
"Gott, Joey ... ich habe mir das schon so lange gewünscht..."
Sie schloss ihre Augen und versuchte soviel von dem Gefühl in sich aufzunehmen, wie sie nur konnte. "Pacey ... ich weiß nicht -", sagte sie mit einem kleinen Stöhnen. "Wie weit ich ... ich gehen möchte", fuhr sie schwerer atmend fort.
Er schob einen Riemen ihres Overalls zur Seite, zusammen mit dem Riemen ihres Tops, welches sie darunter anhatte.
"Sag mir nur wann...", murmelte er zwischen seinen Küssen. Langsam ließ er seine Zunge entlang der Falte zwischen ihrem Hals und ihrer Schulter gleiten, bis er bei der anderen Seite ankam. Er saugte zuerst sachte, dann stärker. Er nahm sich soviel Zeit, wie möglich um soviel von ihrem Körper zu spüren wie er nur konnte, ohne gleich zuviel von ihr zu nehmen. Sie wimmerte leise, was ihn ein wenig erregte.
Als sie bemerkte, dass sie ihre Hände auch benützen könnte, griff sie über seine Schultern und begann an seinem T-Shirt zu ziehen bis sie einen Großteil davon in ihren Händen hielt. Um nicht seine zarten Küsse zu beenden zog sie es langsam über seinen Kopf und schmiss es nachlässig auf den Boden.
Währendessen hatte er die anderen beiden Riemen ihres Overalls und Tops hinunter geschoben. Ihr Overall fiel auf die Seite und zog das Top mit sich… Er hielt ihre Brüste mit beiden Händen fest und küsste sie sanft durch den Textilstoff des BHs hindurch.
"Joey … möchtest du auf..."
"Nein...", war sie noch in der Lage zu murmeln, während sie ihre Beine von seinen Hüften löste. Sie legte ihre Hände auf seinen Brustkorb und spielte mit einem seiner Brusthaare herum. Um seinen Brustkorb ein wenig mehr befühlen zu können bewegte sie ihre Hände auf und ab. Sie wollte sich an jedes Detail erinnern.
Ihre Hand haltend ging er in Richtung Couch, um sich hinzulegen und zog sie auf sich. Ihre Haut an seiner zu spüren erweckte in ihr noch mehr Gefühle. Als wolle er sich für das bedanken, was sie bereit gewesen war zu tun, griff er nach ihren Händen, um sie zu küssen und ließ sie danach los. Lächelnd nahm sie seine Hände in ihre. Auf der nicht gerade geräumigen Couch lag sie auf ihm und bewegte seine Hände zu ihrem Rücken mit der Absicht, dass er ihren BH öffnen sollte. Mit einem fragenden Blick sah er sie an und stellte sich vor, dass dies weiter ging als das, was sie bereit gewesen war zu tun.
"Bist du dir sicher?"
"Nein … tu es aber trotzdem."
Er löste ihren Griff und berührte ihr Gesicht. "Nicht bevor du wirklich dazu bereit bist..." Ihr Herz konnte diese Ansicht nicht vertreten, obwohl ihre Hormone mit Sicherheit das eine oder andere Wort dagegen sagen konnten. Er küsste sie… Ein kurzer und angenehmer Kuss und nickte ihr zu. Sie legte sich auf seine Brust, wie sie es auch schon vorher getan hatte ... schmiegte sich an ihn und atmete seinen Geruch ein. Ihre Stirn küssend hielt er sie so fest wie er es nur konnte. In diesem Gefühl der Perfektion spürte er, dass etwas falsch war…
"Bist du okay?"
"Du bist von mir enttäuscht, hab ich recht?" Ihre Stimme zitterte, so als wollte sie versuchen nicht zu weinen.
Enttäuscht? Gott, er war nicht einmal in der Nähe davon. "Zum Teufel, nein Joey. Ich liebe dich. Ich kann so lange warten, wie du es möchtest okay?" Sie nickte. "Nebenbei gesagt habe ich nicht erwartet, dass du zu alle dem bereit wärst, das du bis jetzt heute Nacht getan hast."
"Was meinst du damit?", murrte sie erschöpft.
Er konnte nichts anderes tun als leise zu lachen. "Das bedeutet, dass ich nicht erwartet habe, dass du mit mir schläfst bei unserem ersten Date. Wenn man das hier als Date bezeichnen kann."
"Ich würde es nicht als Date bezeichnen. Was wäre passiert wenn ich mit dir geschlafen hätte?" Da war sie schon wieder mit ihren verteidigenden Comebacks zum Thema *was wäre wenn dies oder das*. Wenn er sie nicht so sehr lieben würde hätte sie ihn schon längst damit verrückt gemacht.
"Dann würde ich dich genauso lieben, Joey. Du weißt das." Sie nickte, atmete tief ein und gähnte.
"Ich liebe dich auch", flüsterte sie.
"Geht es dir jetzt besser?"
Er war so süß, wenn er sich selbst um die kleinsten Dinge Sorgen zu machen schien. "Ja, es ist mir noch niemals besser gegangen."
Er lächelte, was bedeutete dass dies die Antwort war, welche er gehofft hatte zu hören.
"Du kannst noch nicht einmal erahnen wie verdammt müde ich bin", murmelte sie und schmiegte sich etwas enger an seine Arme.
"Ich habe gehört, dass ich diesen Effekt habe." Sie antwortete nicht darauf, weil Josephine Potter in seinen Armen eingeschlafen war. Pacey grinste, und küsste sie noch ein letztes Mal bevor er seine Augen schloss und selbst einschlief.
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