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By your side by Shadow

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Notes

Ich wollte einfach mal etwas von einem anderen Couple schreiben als D/J oder P/J.
Ein paar Sonnenstrahlen fielen in Gale’s Schlafzimmer und reflektierten in den Spiegeln, sodass es aussah, als ob das Zimmer in Gold getaucht wäre. Das Bett war frisch bezogen und auch auf der Seite, auf der Mitch geschlafen hatte, standen wieder Fotos auf dem Nachtschrank.

Gale saß vor ihrer Kommode und betrachtete sich im Spiegel. Ein paar lose Strähnen schauten aus ihrem Schleier, doch diese lockerten das Bild etwas auf.

Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, als sie daran dachte, wie sie schon zweimal so vor dem Spiegel gesessen hatte und zwar beide Male um Mitch zu heiraten.

Ein komisches Gefühl überkam sie wieder, als sie an Mitch dachte. Es war auch komisch für sie, nun wieder hier zu sitzen.

Nachdem ihr Mann gestorben war, hätte sie nie gedacht, dass sie je wieder einen Mann heiraten würde oder Gefühle für jemanden hegen könnte.

Doch sie war eine erwachsene Frau und wusste, dass das nur eine Frage der Zeit gewesen war. Irgendwann wurde der Schmerz weniger und man konnte wieder freier atmen.

Nicht, dass sie Mitch vergessen hätte oder nicht vermissen würde...aber sie hatte jemanden gefunden, mit dem sie nun ihr Leben leben wollte.

Auch Lilly hatte kein Problem mit Russel. Obwohl sie nie zu ihm `Dad´ sagen würde. Gale und ihre Tochter sahen sich noch immer Videos von ihrem Vater an und auch Lilly schien ihn als ihren Dad anzusehen.

Als Gale so dasaß und an Mitch dachte, fragte sie sich, ob er in diesem Moment bei ihr war und ob er sich für sie freute oder eifersüchtig war.

Doch insgeheim glaubte sie und hoffte sie, dass er sich für sie freute.

Ein kleiner Windstoß ließ die Gardinen flattern und Gale musste lächeln. Auch wenn manche Menschen dies für Quatsch hielten, er war wohl bei ihr.

Mitch POV

Ein Lächeln schlich sich auch auf Mitchs Gesicht und er trat noch einen Schritt näher an Gale heran. Der Windstoß war die richtige Idee gewesen um ihr zu zeigen, dass sie nicht zweifeln sollte.

Er wollte, dass sie wieder glücklich war. Jeden Tag hatte er sie begleitet und es hatte sein Herz gebrochen sie so traurig zu sehen. Als sie geweint hatte, hatte er sie in den Arm nehmen und sie trösten wollen. Doch er hatte nur z sehen können und auf die anderen Menschen in ihrem Leben hoffen können.

Immer wieder hatte er versucht sie einerseits zu vergessen, denn dann würde es auch ihm besser gehen, doch das alles hatte nicht geklappt. Er konnte sie nicht aus seinem Herzen verbannen und hatte jeden Tag an sie denken müssen.

Mit seinem Tod waren all seine Träume zerplatzt – er hatte sozusagen sein Kind verloren. Genauso waren seine Träume zerplatzt, als Gale mit Russel ausgegangen war. Doch insgeheim wusste er, dass sie Russel brauchte um weiterleben zu können. Nach und nach hatte er ihn akzeptiert, doch noch immer rebellierte sein Herz, wenn er sah wie Russel seine Frau berühren durfte.

Noch immer saß Gale vor dem Spiegel und Mitch war jetzt bei ihr angelangt. Langsam streckte er seine Hand aus und berührte ihr Gesicht. Ihre samtweiche Haut unter seinen Fingerkuppen spüren zu dürfen war ein Traum.

Langsam schloss er seine Augen und genoss das Gefühl. Könnte sie dieses Gefühl doch nur auch haben. Langsam bildete sich eine Träne und lief sein Gesicht herunter.

Als hätte Gale seine Berührung doch bemerkt, sah sie von ihren Händen auf und sah sich wieder im Spiegel an.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Dawson steckte seinen Kopf durch die Türöffnung. „Mum, kommst du? Wir erwarten dich!“

Mitch entfernte sich langsam, obwohl sowieso keiner der Beiden ihn sehen oder erahnen konnte.

Langsam schritt Gale am Arm von Dawson den Weg zum Altar hinunter. Lilly ging vor ihnen her und streute die Blumen. Musik erklang und auch alle Anwesenden drehten sich zu Gale um.

Auch Russel blickte ihr lächelnd entgegen. Auch Gale musste lächeln und als Dawson zur Seite trat, nahm Russel ihre Hand und drückte sie.

Der Pastor fing mit der Messe an und bald waren sie bei der Trauung angelangt.

„Möchten Sie, Gale Leery, den hier anwesenden Russel Withman zu Ihrem rechtmäßigen Ehemann nehmen und ihn ehren und lieben, bis dass der Tod Sie scheidet? So antworten Sie mit `Ja´.“

Die Anwesenden sahen sie an und Gale schaute zu den Blumen hinüber. Ein schwacher Windhauch bewegte sie, denn die Messe fand draußen statt. Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht und sie erwiderte: „Ja, ich will.“

Nun wandte sich der ältere Herr an den Bräutigam: „Möchten Sie, Russel Withman, die hier anwesende Gale Leery zu Ihrer rechtmäßigen Frau nehmen und sie lieben und ehren bis, dass der Tod Sie scheidet? So antworten Sie mit `Ja.´“

Auch Russel antwortete mit einem Ja und so sprach der Pastor: „Hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“

Wie ihm geheißen beugte sich Russel zu Gale hinüber und küsste sie auf die Lippen. Gale schloss die Augen und genoss den Augenblick. Ganz bewusst dachte sie auch nochmal an Mitch, aber auch daran, dass jetzt ein neuer Lebensabschnitt begann.

Ein neuer Lebensabschnitt mit einem neuen Mann an ihrer Seite und in ihrem Herzen, aber ein Teil ihres Herzens würde immer Mitch gehören.

Auch Mitch, der unter den Gästen weilte, lächelte und warf noch einen letzten Blick auf Gale. Endlich war sie wieder glücklich und nun konnte auch er seine Ruhe finden. Natürlich würde er immer an sie denken, doch sie hatte losgelassen und vielleicht sollte er das auch machen.

Noch immer mit einem Lächeln schritt Mitch durch die Gäste hinweg und verschwand dann ganz.

Old friendships fade away, love falls apart
And you've not spent a single day outside my heart
But, there's just one more dream that I have left for you
I hope you're smiling when he turns around and says I do. . .
I do


Ende
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