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A Christmas Story by Anna Lena

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Am nächsten Morgen wachte Alex auf und blieb erst mal liegen. Doch dann erinnerte er sich, welcher Tag heute war. Es war Heilig Abend. Schnell kletterte er aus seinem Bett und lief barfuß ins Wohnzimmer. Dort lagen Pacey und Joey auf dem Sofa und schliefen eng an einander gekuschelt. Alex gähnte und lächelte dann. Endlich war alles wieder so, wie er es gewohnt war. Pacey war wieder da und auch in Joey Leben getreten, er machte sie wieder glücklich. Sogar im Schlaf schien sie zu lächeln. Alexander legte sich vor Joey und kuschelte sich an sie. Die Geschenke würde es sowieso erst heute Abend geben und da der Weihnachtsmorgen und Nachmittag sowieso total überflüssig war, konnte man ruhig noch weiter schlafen. So schlief alle drei noch weiter.

Um kurz nach Zehn wachte Joey auf, weil sie einen steifen Nacken hatte. Maulen rieb sie sich ihn und versuchte auf zu stehen. Doch sie konnte sich nicht bewegen. Sie schlug die Augen auf und sah warum. Vor ihr lag Alex und hinter ihr Pacey. Jetzt erinnerte sie sich an den vergangenen Abend. Wie sie es beurteilen konnte, war sie wieder mit Pacey zusammen. Am Nachmittag hatte sie ihn eigentlich noch ein bisschen zappeln lassen wollen, aber als er da so vor ihr gestanden hatte, so unbeholfen und er nicht wirklich wusste wie er ihr seine Gefühle gestehen sollte, hatte sie einfach den nächsten Schritt gemacht. Denn wenn sie eins gelernt hatte, sollte man nicht mit den Menschen, die man liebte, spielen. Vorsichtig versuchte sie sich irgendwie zwischen Pacey und Alex weg zu schleichen, doch so ganz schien das nicht zu funktionieren.
Pacey verstärkte seine Umklammerung um ihre Hüfte und zog sie wieder an sich. "Wo willst du denn hin? Willst dich einfach so weg schleichen?", brummte er in ihr Ohr, sodass sie seinen Atme schon an ihrem Ohr spüren konnte. Kichernd drehte sie sich um. "Eigentlich wollte ich den beiden Herren Frühstück machen, aber wer nicht will," sagte sie mit einem verschmitzten grinsen. "Eigentlich hätte ich jetzt viel mehr Lust auf etwas anderes." Man hörte deutlich wie Joey Luft durch ihre Zähne zog und sie boxte ihm auf die Schulter. "Pacey!" Er schlug die Augen auf und sah sie an, fing dann an zu lachen. "Ich meinte Cartoons, Joey, TV gucken. Ich glaub es nicht. Du Josephine Potter, hast echt gedacht, hier jetzt im Wohnzimmer um 10 Uhr neben Alex. Böses, böses Mädchen." Er küsste sie auf den Mund und beide vergaßen für einen Moment de Welt um sich herum. Aber auch nur für einen Moment, denn da lugte Alex Joey über die Schulter und krähte: "Ah, die Essen sich auf! Wir haben doch noch genug Essen im Kühlschrank!" Beide ließen einander los und sahen Alex an, der immer noch stolz wie ein König da saß und grinste. Ein kleines Grinsen flog über ihre Gesichter, sie sahen sich in die Augen und stürzten dann beide auf Alex, um ihr zu kitzeln. "Nein, bitte, bitte nicht... HILFEEEE!!"

Als sie beim Mittag Essen saßen, berieten sie darüber was sie den ganzen Tag noch machen wollten. "Ich denke, wir sollen gleich den Tannenbaum zu Ende schmücken und dann heute Abend in die Kirche gehen," schlug Joey vor. Doch sie sah nur zwei Gesichter, die nicht gerade begeistert aussahen. "Was???" Pacey rückte nervös auf seinem Stuhl herum, redete dann aber doch. "Meinst du wirklich, dass wir in die Kirche müssen?" Alex nickte bekräftigend. Joey nahm noch einen Löffel Kartoffelbrei, wobei sie einen plausiblen Grund in ihren Gehirnwindungen suchte, um die beiden zu überreden mit in die Kirche zu kommen. "Wisst ihr, das gehört einfach zu Weihnachten dazu. Früher sind wir auch alle zur Kirche gegangen, also?" Herausfordernd sah sie die beiden an, die ihren Kopf senkten und offenbar auch nach einem guten Argument suchte, um nicht in die Kirche gehen zu müssen." Ein Lächeln breitete sich über Joey's Gesicht aus. "Tja, aus eurem schweigen schließe ich einfach mal so, dass wir doch zur Kirche gehen." Pacey nickte gequält, stand dann auf, nahm Alex auf den Arm und sagte: "Okay, dann machst du den Abwasch und der kleine Mann hier und ich schmücken den Baum." Joey rollte mit den Augen, nickte dann aber. "Okay, okay!"
Pacey lehnte sich zu ihr herüber, gab ihr einen kleinen Kuss und ging dann, darüber diskutierend welche Kugeln sie nehmen sollte, die blauen oder roten, mit Alexander ins Wohnzimmer. "Weißt du Pacey, nehmen wir die blauen, die sind viel männlicher!" Pacey erwiderte grinsend: "Männlicher? Also im Moment sehe ich hier nur einen Mann." Dieser Kommentar brachte ihm ein Schlag auf die Schulter von Alex und ein Grinsen von Joey ein. Gedankenverloren stand Joey am Waschbecken und dachte darüber nach, was alles schon passiert war. Obwohl alles so scheußlich angefangen hatte, schien das hier eins ihrer besten Weihnachten zu werden. Im letzten Jahr hatte sie es auch mit Pacey gefeiert. Damals waren sie ins Wohnzimmer geplatzt als Dawson und Gretchen sich geküsste hatten. Natürlich waren die Weihnachten mit ihrer Mom auch immer schön gewesen. Aber dies hier war etwas Besonderes. Ihr kam es vor, als ob sie drei eine richtige kleine Familie waren. Pacey war einfach ein großartiger Vater. Wie er immer mit Alex um ging, die beiden schienen viel Spaß miteinander zu haben, aber Alex hörte auch auf ihn. Schon als er noch ganz klein gewesen war, hatte er immer aufgehört zu brüllen, als Pacey ihn in den Arm genommen hatte und mit ihm gespielt hatte. Sie erwachte aus ihrer Erstarrung als sie etwas zu Boden fallen hörte. Natürlich, das war auch etwas was dauernd passierte, wenn die beiden zusammen waren. Doch sie quittierte es nur mit einem Lächeln.

Um halb Fünf kam Joey ins Wohnzimmer, um Pacey und Alex ein zu sammeln, damit die in die Kirche gehen konnten. Pacey und Alexander waren gerade dabei, die übrigen Sachen wieder in die Kartons ein zu räumen. Der Baum war nun doch mit den roten Kugeln geschmückt worden. Außerdem hing noch Lametta, die Holzfiguren die Bessie und Joey als Kinder gebastelt hatten daran und natürlich durfte eine Lichterkette nicht fehlen. Es sah einfach wunderschön aus. "Hey ihr beiden, kommt ihr denn nun? Wir wollen doch nicht zu spät kommen!" "Nein, natürlich nicht, wie kommst du nur darauf," entgegnete Pacey in einem leicht sarkastischen Unterton.
Nachdem sie ihre Mäntel und Jacken angezogen hatten, fuhren sie zur Kirche. Die Landschaft war einfach atemberaubend schön. Überall lag weißer Pulverschnee und die Lichterketten an den Häusern funkelten im Gegensatz zu ihrer schwarzen Umgebung. Als sie vor der Kirche ankam, waren die meisten Leute schon drinnen. Nur ein paar standen noch vor der Tür, um sich Frohe Weihnachten zu wünschen. Unter anderem auch Jen, Grams und die Leerys. Als Jen sie entdeckte, stürmte sie auf sie zu und begrüßte sie. Zwar guckte sie ein bisschen komisch als Joey Paceys Hang ergriff, doch dann breitete sich ihr typisches Ich-freu-mich-für-euch-Lächeln über ihr Gesicht aus. Sie umarmte Joey und Pacey. "Ich freu mich ja so für euch. Ehrlich." "Glaub es mir Lindley, wir oder ich für meinen Teil, freue mich noch viel mehr." Glücklich lächelte auch Joey Jen an und die schloss daraus, das wirklich alles zwischen den beiden in Ordnung war. "Und ich habe gehört, du mit Drue?" Er harkte sich bei Jen ein und ging mit ihr zu Grams, um sie zu begrüßen, da er davon ausging, dass Joey erst noch mit Dawson sprechen wollte. Mit kleinen Schritten ging Joey auf die Leerys zu, die sich gerade umdrehten, um in die Kirche zu gehen.
"Dawson! Kann ich mal mit die sprechen?" Er drehte sich um, nickte Gale und Mitch noch zu, um damit klar zu machen, dass sie schon mal gehen konnten. "Joey! Was machst du denn hier?" Sie versuchte ein ungezwungenes Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern. "Ach, weißt du, ich bin in den Ferien hierhergekommen." Doch sogleich kam sie auf das eigentliche Thema zu sprechen. "Weißt du, ich denke du weißt genau worauf hinaus ich will. Pacey und ich sind wieder zusammen. Daran wird sich auch nichts ändern. Auch wenn du mir wieder ein Ultimatum stellst. Der Kuss, als du nach L.A. geflogen bist, hat mir nichts bedeutet. Okay, vielleicht war es ein Abschiedskuss, doch ich bin jetzt glücklich und daran wird sich auch nichts ändern." Dawson blicke sie an und nickte nur. "Weißt du Joey. Ich hatte mir das alles schon gedacht. Eigentlich wollte ich dir auch etwas sagen." Ein kleines blaues Auto hielt und jemand stieg aus. Die Frau kam auf die beiden zu. "Hallo Julie." Dawson begrüßte sie mit einem Kuss. "Joey, das ist Julie. Julie Joey." Die beiden reichten sich die Hände und musterten sich. "Freut mich." "Gleichfalls." "Ich denke, wir sollten vielleicht rein gehen. Es scheint so, als ob die Kirche schon angefangen hat." Alle drei gingen hinein. Dawson und Julie setzten sich zu Lilien, Mitch und Gale. Joey guckte sich suchend um, sah dann Pacey und Alex neben Jen und Drue sitzen und ging auf die Bank zu.
Sie glitt neben Pacey, der sich zu ihr beugte und flüsterte. "Ich dachte schon, du wolltest dich vor der Kirche drücken, da dir der Gedanke gekommen ist, wie langweilig es doch sein könnte." Joey nahm nur seine Hand und drückte sie, dann schaute sie nach vorn, wo der Pastor gerade mit der Messe anfing. "Guten Abend liebe Gemeinde. Ich heiße sie Willkommen zu der diesjährigen Weihnachtsmesse. Wahrscheinlich denken jetzt die meisten von ihnen ‚Oh mein Gott, nicht schon wieder so eine langweilige Messe‘. Doch so soll es heute nicht sein." Einige Lache wurden hörbar. "Heute möchte ich ihnen einmal die Bedeutung von Weihnachten klar machen. Es ist die Zeit des Jahres, in der die meisten Versöhnungen geschlossen werden, die meisten Menschen anderen Menschen verzeihen, wieder Klarheit in eine Beziehung bringen. Und es ist die Zeit, wo Freunde und Familie das wichtigste auf der Welt sind. Nie wieder im Jahr möchte man ihnen so nah sein und braucht man sich gegenseitig. Jeder hat Zeit für den anderen, es kommt wieder vor, dass man abends noch lange am Kamin sitzt und sich zuhört oder einfach schweigend beieinander sitzt. Dies ist der Geist der Weihnacht. Wir erfahren Liebe und verschenken Liebe. Alte Freunde werden angerufen, man sieht Bekannte wieder. Auch für Liebende ist es die schönste Zeit des Jahres. Man ist sich so nah wie nie wieder. Man achtet mehr auf den anderen als auf sich selbst. Tröstet, hilft, ist eine Schulter zum Anlehnen. Auch hier Versöhnen sich wieder viele Liebespärchen wieder. Sie erinnern sich daran, wie schön es immer war, schwelgen in alten Zeiten und merken erst dann, wie sehr sie einander doch noch brauchen und lieben.
Auch die Geschenke sind nicht ohne Grund da. Als Kind mag es einem noch so vorkommen, dass sie da sind, damit man endlich das bekommt, was man sich schon so lange wünscht. Doch mit zunehmendem Alter merkt man erst, was das alles bedeutet. Durch die Geschenke sieht man, das andere sich Gedanken über einen machen, darüber nachdenken, womit sie ihm eine Freude machen könnten. Deshalb sind selbst gemachte Geschenke meist auch beliebter als gekaufte. All dies bedeutet Weihnachten heute für uns. Es ist einfach die Zeit im Jahr, wo man über sich nachdenkt und einem warm ums Herz wird. Dann merkt man mal wieder, warum es sich lohnt zu leben." Nach dieser Predigt war kein Auge mehr trocken und viele sahen ein, dass der Pastor genau das in Worte gefasst hatte, was sie fühlten. Auch Joey hatte Tränen in den Augen als sie Pacey ansah. Der lächelte sie nur lieb an und küsste ihre Tränen weg. "Ich liebe dich, Joey!" Sie drückte seine Hand und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich dich auch, Pacey!" Als sie aus der Kirche traten, wirbelten schon wieder Schneeflocken auf sie herunter. Jeder war noch von der Predigt bewegt und man sah viele Leute, die sich umarmten und drückten. Auch Dawson kam auf Joey zu und umarmte sie. "Siehst du Joey, ich denke auch unser Kapitel ist abgeschlossen. Trotzdem hoffe ich, dass wir noch Freunde sind." "Ich auch Dawson. Frohe Weihnachten!" "Dir auch Joey."
Sie hatten beschlossen alle erst mal alle ins Restaurant der Leerys zu fahren und dann abends getrennte Wege zu gehen. Sie saßen alle bei einander, lachten und unterhielten sich über alte Zeiten. Sie bedauerten es, dass Andie und Jack nicht dabei sein konnten, doch Andie wollte Weihnachten lieber in Italien bei ihrer Familie verbringen und Jack war bei den Eltern seines Freundes eingeladen. Später am Abend fand Pacey Joey im Nebenzimmer am Fenster lehnend und nach draußen schauend. Er klopfte an die Tür und trat dann ein. Joey lächelte ihn an und kam auf ihn zu. "Hier bist du also die ganze Zeit. Wir wollten dich schon auf die Vermissten Liste setzen." Joey lächelte und umarmte ihn dann. "Weißt du wie glücklich ich bin?" "Wenn du nur halb so glücklich wie ich bist, ist das schon eine Menge." "Ich bin so glücklich wie das alles hier verlaufen ist. Als ich ankam hätte ich nicht mal im Entferntesten damit gerechnet, das ich jetzt hier mit dir stehen würde und... Ich bin einfach super glücklich." "Ich bin auch froh, dass alles so geendet ist. Anders hätte ich es nämlich nicht ausgehalten." Sie küssten sich zärtlich und umarmten sich dann. "Merry Christmas, Jo!" "Merry Christmas, Pace!"



ENDE
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