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A Christmas Story by Anna Lena

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Eine Stunde später saßen beide am Küchentisch und Pacey machte ihnen etwas zu essen. Nur schwer kam ein Gespräch zustande und so saßen die beiden sich schweigend gegenüber bis Joey verlegen das Wort ergriff. "Und .... wie war dein Sommer? Bist du wieder gesegelt?" Pacey war überrascht über die Frage, fing sich aber sogleich wieder. "Ja, ich war segeln. Es war richtig schön, fast so wie damals, wo wir… jedenfalls war es schön." Beide sahen sich peinlich berührt an. Es war noch so schwer, nicht die falschen Sachen zu sagen oder zu tun.
Lächelnd erwiderte sie: "Das freut mich für dich. Meine Zeit war auch schön, auf keinen Fall so schön wie deine, ich wäre gern mit gekommen, aber... was nicht geht, das geht nicht." Sie lächelte gequält. Auch er sah sie lange an. Was sollte dieses ganze Gerede über wie gern sie mit gekommen wäre und so weiter? Er verstand es nicht. Sie hatten sich doch getrennt, oder besser gesagt er hatte es getan. Wie sehr er seine Entscheidung doch schon wieder bereute. Da ertönte ein Schreien, welches den beiden klar machte, dass die ruhige Zeit jetzt erst mal vorbei war.
"Wie sehr habe ich mich schon wieder nach dem Geschrei von Alex gesehnt, da bin ich noch keine 5 Minuten da, da macht er mir auch schon wieder die Freude," flachste Joey. "Ja, ja, dann begrüß mal deinen kleinen Neffen, ich wird schon mal das Frühstück auch für ihn fertig machen. Joey ging zu Alex ins Zimmer, um ihn aus dem Bett zu holen. "Ja, ist ja gut mein Kleiner. Ich bin ja wieder da, hat Pacey sich auch gut um dich gekümmert? Ist alles okay?"
Sie nahm in auf den Arm und brachte ihn in die Küche, wo Pacey am Herd stand und laut zum Radio mit sang. Sie blieb in der Tür stehen und lachte. Pacey drehte sich um und erblickte Joey. Es ging ihm durch Mark und Bein, wie schön sie immer noch aussah. Er machte eine komische Verbeugung und reichte Joey die Hand. Lachend nahm sie seine Hand und die beiden tanzten lachend zu dem Song, der im Radio kam. Es war einfach eine Reaktion gewesen, ein unbewusster Versuch, es wieder so sein zu lassen wie es früher einmal in ihrer Freundschaft gewesen war. Als das Lied zu Ende war plumpsten beide atemlos auf die Stühle. Sie lachten immer noch, als Alex vergnügt neben ihn stand und friedlich gluckste. "Ich glaube, so viel hat sich gar nicht geändert." "Mhm, also tanzen tust du immer noch genauso schlecht wie damals," neckte Joey ihn. "Also bitte Madam, habe ich jemals gesagt ich sei Patrick Swayze?" "Ich glaube, wir sollten Unternehmungen dieser Art unterlassen." Pacey legte seine Stirn in Falten: "Wie wäre es denn, wenn wir einen Weihnachtsbaum kaufen würden?"
Verblüfft guckte Joey Pacey an. "Wie kommst du denn jetzt auf die Idee?" "Ich weiß nicht, Weihnachten ohne Weihnachtsbaum ist wie Ostern ohne Ostereier oder wie Geburtstag ohne Geschenke oder wie…" Lachen unterbrach sie ihn "Ist ja gut Pacey, ich habe schon verstanden was du meinst." "Also, machen wir es?" Joey überlegte. Diese kleinen Sachen brachten sie nur noch mehr dazu, Pacey zu lieben und die Zeit zu vermissen. Aber warum nicht? "Okay, okay, dann lass uns eben noch essen und dann fahren wir, okay?" In einem Atemzug ergänzte sie dann noch. "Aber glaub nicht, dass ich das wegen mir mache. Alex soll ja auch was davon haben."
Pacey gluckste und sagte: "Nein, natürlich nicht, wie könnte ich denn auf die Idee kommen? Du warst es ja auch nicht, die immer sich schon Wochen vorher einen Weihnachtsbaum aussuchen wollte, damit man den Duft schon im ganzen Haus riechen konnte." "Wirklich, gab es so jemanden? Kann ich mich nicht dran erinnern." Lachend aßen sie ihr Frühstück und machten sich dann auf den Weg, um den Weihnachtsbaum zu kaufen.

"Ach komm schon Joey, was ist denn an dem Weihnachtsbaum aus zu setzen? Er hat doch wirklich alles, was ein Weihnachtsbaum braucht," seufzte Pacey als sie nach 2 Stunden immer noch keinen Baum gefunden hatten, der Joey gefiel. "Pacey, ich habe dir doch gesagt das es länger dauern könnte, selber schuld," grinste sie ihn an.
Der brummte nur. Ein paar Minuten später hellte sich sein Gesicht allerdings wieder auf. Er hatte eine Idee bekommen. Er nahm Alex beiseite, während Joey weiter nach einem Weihnachtsbaum suchte, und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Sie formten Schneebälle und schlichen Joey hinterher. Als die sich gerade umdrehte, um zu gucken, wo die beiden blieben warfen sie die Schneebälle. Joey sah nur noch etwas Weißes auf sich zu fliegen, bevor ein Schneeball sie traf. Pacey und Alex lachten über Joey überraschten Gesichtsausdruck. Doch diese fing sich wieder schnell und formte einen Schneeball. Pacey und Alex lachten immer noch so, so dass sie Pacey sehr leicht auch treffen konnte. Jetzt war Joey dran zu lachen, denn Pacey guckte fast genauso verblüfft wie sie es noch vor ein paar Sekunden getan hatte. Aber auch schon kurz danach revanchierte er sich, sodass bald eine Schneeballschlacht im Gange war.
Alle drei lachten und hatten eine Menge Spaß. Pacey hob Alex hoch und hielt ihn wie ein Schutzschild vor sich, während er sich Joey immer weiter näherte. Die war hin und her gerissen, sie konnte doch nicht werfen. Oder sollte sie doch? Doch bevor sie sich entscheiden konnte stand Pacey vor ihr und warf sie mitten ins Gesicht. Sie schaute erst verdutzt, wollte es ihm aber heim zahlen. So schubste sie ihn so, dass er in den Schnee fiel und fast ganz bedeckt war. Doch sie hatte einen kleinen Augenblick nicht aufgepasst und so zog er sie mit ihn den Schnee. Sie fiel auf seinen Körper und die beiden lachten weiter. Doch nach ein paar Minuten wurde ihnen die Situation klar. Ihre Gesichter waren nur noch Millimeter voneinander entfernt und kamen sich immer näher. Es war so als ob sie sich magisch anziehen würden. Doch plötzlich stand Alex neben ihnen und bewarf sie mit einem Schneeball. Das kalte Eis kühlte ihre Gesichter und Emotionen wieder schnell ab. Der Zauber des Momentes war weg. Joey räusperte sich verlegen und stand auf. Sie streckte Pacey die Hand hin und half ihm beim Aufstehen.
"Ich glaube, wir sollten jetzt wohl mal ein Baum aussuchen, sonst schaffen wir das gar nicht mehr", bemerkte Pacey mit zitternder Stimme. "Ich denke, das sollten wir", erwiderte Joey mit einem kleinen Lächeln und nahm Alex auf den Arm, dem die Schneeballschlacht Spaß gemacht hatte und der nun fröhlich quietschend auf ihrem Arm saß. So kauften sie eine schöne, große Tanne und brachten sie zum Potters B&B.

Am Nachmittag hatten sie beschlossen, das Haus doch noch ein bisschen zu schmücken. Joey stand auf der Veranda und hielt die Leiter für Pacey, der eine Lichterkette am Dach befestigte. Alex spielte auf der Veranda mit seinen Autos und Murmeln. "Schaffst du es?" "Ja, Joey! Auch wenn du mich das nun schon zum fünften Mal in den letzten Zehn Minuten fragst," sagte Pacey ein bisschen genervt.
"Ist ja schon gut! Ich habe ja nichts gesagt," beschwichtigte sie auch sogleich. Pacey lächelte versöhnlich zu ihr herunter, denn sie konnte ja nichts dafür, dass die Leiter so wackelte. Währenddessen spielte Alex immer noch mit seinen Autos, lies sie gegeneinander fahren und zusammen stoßen. Auf einmal fing er an zu schreien, ein Auto hatte ihn am Kopf getroffen. Joey hastete sogleich zu ihm und ließ die Leiter los, um zu gucken ob alles mit ihm in Ordnung war. Sie nahm ihn besorgt auf den Arm und streichelte seinen Kopf. "Ist ja gut Alex, ...ich bin bei dir, okay? Das wird schon wieder!", redete sie beruhigt auf ihn ein.
Pacey sah die ganze Situation nicht zu locker, denn die Leiter fing an zu wackeln und schwingen. Er hatte ja gewusst, dass sie wackelig sein würde, aber so wackelig? "Joey? Joey? Könntest du mal eben schnell hier hin kommen und die Leiter wieder fest halten? Sonst faaaaaaa...", schon schlug er auf dem Boden auf. Joey schaute ihn fassungslos an. Wie konnte das passiert sein? Sie stellte Alex auf den Boden und lief zu Pacey, der regungslos auf dem Boden lag, um ihm zu helfen. Joey kniete neben Pacey und versuchte ihn wieder wach zu bekommen, aber er regte sich nicht. Wie er so bewegungslos auf dem Boden lag, bekam sie doch schon Angst. Hatte er eine Gehirnerschütterung oder war er nur kurz bewusstlos geworden? Leise sprach sie auf ihn ein und streichelte seine Wange. Hoffentlich würde er gleich seine Augen auf machen und sie einfach angrinsen. Es sollte alles ein Spaß sein. Doch wie er da lag, das konnte nicht sein. Sein Gesicht war kalkweiß und seine Augen bekamen schwarze Ringe.
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